Das Problem der Unsterblichkeit wurde im 21. Jahrhundert endlich gelöst. Mit vierzig Jahren meldete man sich in einer Klinik, um sein Gehirn in ein sechs Monate altes Kind verpflanzen zu lassen. Damit möglichst viele solcher jungen »Gastkörper« zur Verfügung standen, wurden den Eltern die Kinder sofort nach der Geburt weggenommen und in spezielle Verpflanzungskliniken gebracht. Aber wer wollte jetzt noch Kinder haben, die er niemals heranwachsen sehen würde? So gab es nach einiger Zeit mehr isolierte Gehirne als Gastkörper. Sie kamen nach dem Ableben ihrer Körper in Metallkästen mit einer Nährflüssigkeit, die sogenannten »Freundschaftsboxen«. Damit die Gehirne am Leben in ihrer Umgebung teilnehmen konnten, versah man die Boxen mit mechanischen Stimmbändern und Sensoren. Trotzdem versanken die Persönlichkeiten in den Freundschaftsboxen schon bald in tödliche Langeweile. Sie wurden unzufrieden und protestierten . . .
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