Das Tagebuch der achtzehnjährigen Simone erschließt eine zukünftige Welt, in der zahlungskräftige Menschen sich Markenkinder aus dem Gen-Design-Labor anschaffen. Die No Names (herkömmlich gezeugte Kinder) werden allgemein verachtet. Simone hadert mit ihrer verstorbenen Mutter, die ihr kein Markengenom verschafft hat, sodass sie ein Leben als Außenseiterin führen muss. Der einzige Mensch, der sie uneingeschränkt akzeptiert, ist ihr älterer Halbbruder Benjamin. Als Simone sich in Jean-Paul (den Klon eines berühmten Sängers) verliebt, beobachtet Benjamin die beiden durch einen Voyeurspiegel beim Liebesspiel. Er wird entdeckt und zieht sich, voller Scham über seine inzestuöse Liebe, zurück. Als Simone jedoch schwanger wird und davor zurückschreckt, das Kind ihrem eigenen Schicksal einer No Name unter Markenmenschen auszusetzen, ist es wieder ihr Bruder, der ihr hilft. Letztlich muss sich aber Simone für oder gegen die Schwangerschaft entscheiden und konfrontiert so auch die Leserin mit den fragwürdigen Optionen in einer vom Perfektionswahn beherrschten Gesellschaft.
|