Die Verrückten sterben nicht aus Du bist ein Mann. Du liegst im Bett und öffnest die Augen. Alles erscheint dir unwirklich. Träumst du nur oder bist du schon wach? Du schaust dich um. Eine seltsame Musik schwillt an und erfüllt jeden Winkel des Schlafzimmers. Es klingt wie Sphärenmusik, die herüber kommt aus den unbekannten Gefilden des Jenseitigen. Jetzt erst erkennst du die schemenhafte Gestalt, die da am Fußende deines Bettes steht. Es ist ein wunderschönes Mädchen, noch blutjung. Es hat lange pechschwarze Haare, ist etwa einsfünfundsechzig groß. Die braunen Augen sind voller Glut. Sie sind auf dich gerichtet. Dein Blick tastet die Gestalt ab. Du siehst, daß sie fast nackt ist. Das zerrissene Gewand, das sie anhat, kann nicht viel verbergen. Der Anblick elektrisiert dich. »Wer — wer bist du?« stammelst du. Die Worte kommen nur mühsam über deine ausgedörrten Lippen. »Ein Geist!« sagt das Mädchen sanft und kommt näher. Seine Füße berühren nicht den Boden. Es schwebt.
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