Da helfen auch keine Pillen mehr Die Finger des Arztes vollführten einen nervösen Trommelwirbel auf der blankpolierten Platte seines Schreibtisches. Dr. Alfred Healey starrte finster auf die vor ihm liegende Karteikarte. Er haßte es, wenn er einem Menschen den nahen Tod ankündigen mußte. Er haßte die Verzweiflung und. den anklagenden Blick, als würde er die Schuld an .dem nahen Ende tragen. Dabei stellte er es nur fest, das gehörte zu seinen Aufgaben. Dennoch ... Dankbarkeit hatte er noch nie erlebt, im Gegenteil. Manche schieden fast als Feinde von ihm. Ob es bei dem nächsten Patienten, den er an diesem Vormittag bestellt hatte, auch so schlimm werden würde? Auf jeden Fall hatte Dr. Healey seinem Patienten eine schlimme Nachricht zu überbringen. Die Untersuchungsberichte waren aus dem Labor gekommen, und sie ließen nur einen Schluß zu. Dieser Mann, der womöglich jetzt schon im Vorzimmer saß und ängstlich auf die Entscheidung wartete, hatte nur noch wenige Tage zu leben. Dr. Healey wäre noch viel nervöser und ängstlicher als sein Patient gewesen, hätte er den wahren Verlauf der Ereignisse geahnt, hätte er auch nur einen blassen Schimmer gehabt, welches Verhängnis sich anbahnte und welch finstere, rätselhafte Kräfte Angst und Verzweiflung über eine ganze Reihe von Menschen bringen würden.
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