»Du zitterst ja!« Benny Brocker nahm für einen Moment die Hand vom Steuer und strich seiner neben ihm sitzenden Freundin beruhigend über den Kopf. »Angie, bis Canterbury folgt uns niemand.« »Ja, der Weg von London nach Canterbury ist weit«, murmelte Angela Delaware versonnen. »Weit?« Der junge Mann lachte auf. »Die paar Meilen nennst du weit?« »Es ist ein Weg in die Ewigkeit«, flüsterte Angela. Besorgt wandte Benny Brocker den Kopf. Die Augen seiner Freundin waren starr durch die Windschutzscheibe gerichtet, wo in der Dunkelheit der Nacht die Lichter Canterburys auftauchten. Sie war sehr blaß, geistesabwesend, entrückt. Er mußte einem plötzlich auf der Landstraße auftauchenden Radfahrer ausweichen. Der Wagen schleuderte kurz. Benny brachte ihn wieder unter Kontrolle. »Paß doch auf, Benny, wir wollen sicher ankommen«, rief Angela in veränderten, normalem Tonfall... »Schließlich freue ich mich schon lange auf unser gemeinsames Wochenende!« Etwas verkrampft lachte Benny Brocker und dachte mit Unbehagen an Angelas Verhalten vor wenigen Sekunden. Er sprach aber nicht darüber, und als sie das Wochenendhaus erreichten, waren sie beide in blendender Stimmung. Sie stellten den Wagen in der Grundstückseinfahrt ab und gingen auf das dunkle Haus zu, lachend und einander verliebt festhaltend. Sie ahnten nicht, daß das Haus eine Todesfalle war, daß das Grauen sie schon erwartete...
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