Das merkwürdige Spiel des Geister-Generals John Holleway warf einen Blick auf die Borduhr: kurz vor sechs Uhr am späten Nachmittag. Er atmete tief durch. Feierabend. Bald würde er bei seiner Familie sein. Er rekelte sich etwas im Fahrersitz und blickte hinaus. Die öde Landschaft der Ausläufer der Pennine Chaine wurde abgelöst von stärkerem Pflanzenbewuchs. Kein Fremder ahnte, daß sich inmitten der weiten Öde eine Insel befand: Bredhouse, ein Dorf, beherrschend ein Tal, das eingebettet war in die felsigen Ausläufer des Highlandes, die wie braune Krallenhände in das Land griffen. Bredhouse, zu dem nur eine schlechte Straße führte und wo sich laut der Meinung vieler, die in der Kreisstadt Furlington. wohnten, Hase und Fuchs gute Nacht sagten. Bredhouse, in dem John Holleway seit Jahren mit seiner Familie wohnte. Er selbst war gebürtiger Furlingtoner. Seine Frau hatte den größten Teil ihres Lebens in Bredhouse verbracht. Den restlichen Teil war sie in der Kreisstadt gewesen, wo sie sich kennengelernt hatten. Später, als ihre Eltern so plötzlich nacheinander gestorben waren, hatten sie das alte Haus in Bredhouse renoviert und waren eingezogen. Jahre lag das schon zurück. Zwei Kinder hatten sie inzwischen, und John Holleway fuhr jeden Werktag die über vierzig Meilen nach Furlington und zurück. Die Landschaft bekam bäuerlichen Charakter. Holleways Wagen kletterte die letzte Steigung hinauf, und dann lag das offene Tal vor ihm. Mitten durch. den Ort plätscherte ein breiter Bach, der außerhalb auf Nimmerwiedersehen einfach im Boden versickerte und um diese Jahreszeit eiskaltes Wasser mit sich führte. Die Bewohner von Bredhouse hatten ihm einen seltsamen Namen, verliehen: Bloody River. John Holleway hatte bis dato noch nicht herausfinden können, was die Dörfler dazu bewegt hatte, ihn so zu nennen.
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