»Miß Sheffield, bitte in die Direktion! Miß Sheffield, bitte in die Direktion!« schallte es aus den Lautsprechern. Irene Sheffield zog das Blatt Papier aus der Maschine und legte es auf den Schreibtisch. Dabei seufzte sie. Sie drehte den Kopf zu ihrer Kollegin. »Was sie nun schon wieder wollen?« wunderte sie sich. »Das geht heute schon den ganzen Tag. Man kommt überhaupt nicht richtig zum Arbeiten.« »Da kannst du doch froh sein«, entgegnete die Kollegin. » Du brauchst nicht so viel zu tun.« »Na ja«, sagte Irene. Dann stand sie auf und ging quer durch das teppichbelegte und trotzdem kühl wirkende Großraumbüro hinüber zu der gläsernen Schwingtür. »Nun, Irene, haben sie dich schon wieder in die Direktion rufen lassen«, spottete ein Kollege. »Hast du wieder einen Bock geschossen?« »Laß mir meinen Frieden«, fuhr Irene ihn zornig an. Während sie sich zum Fahrstuhl wandte und hinauffuhr, war ihr, als stünde sie auf Watte. Sie hatte ein sonderbares, weiches Gefühl in den Knien. »Warten Sie bitte einen Moment, Miß Sheffield«, bat die Vorzimmersekretärin. »Mr. Forsten hat eben noch Besuch. Nehmen Sie solange Platz.« Die hochgewachsene, schlanke Dame wies mit einer einladenden Handbewegung auf die modernen Stahlrohrmöbel, die drüben unter dem Fenster standen. Irene Sheffield war um Selbstsicherheit bemüht, als sie hinüberging, sich setzte und die schlanken Beine übereinander schlug. Dann blickte sie aus dem Fenster.
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