Das Gesicht des Sprechers verzerrte sich zur abstoßenden Grimasse. Es spiegelte eine Mischung von Grausamkeit und unsagbarer Pein wider. Er setzte erneut zum Reden an, doch nur gutturale Laute kamen über seine Lippen. Etwas schien ihn zu würgen. Deutlich waren die Abdrücke einer zupackenden Hand an seinem Hals zu erkennen. Er röchelte und drohte zu Boden zu gehen. Doch dann drang ein Laut aus seiner Brust, den er unmöglich selber von sich gegeben haben konnte. Es war ein Grollen und Stöhnen, das seinen Ursprung in einer jenseitigen Welt zu haben schien. Die Versammelten stimmten ein dumpfes Summen an. Ihre Hände krallten sich ineinander, als hätten sie Angst, der Kreis würde zerstört werden. Das Summen schwoll an, vermischte sich mit dem Grollen und Stöhnen zu einer Symphonie des Grauens. Schaurig hallte es von den schroffen Felswänden wider, brach sich am spinnwebenverhangenen Gewölbe, strahlte auf die Menschen zurück, hüllte sie ein wie mit unsichtbaren, kalten Händen, der Wirklichkeit entreißend, um sie in die Gefilde der Schwarzen Magie zu entführen. Sterbliche hatten es gesagt, die Mächte der Finsternis zu beschwören. Und jetzt wurden sie mit diesen Mächten konfrontiert. Das Summen steigerte sich allmählich zu einem Dröhnen, wuchs weiter an, bis es mit einem schrillen Kreischen endete. Totenstille. Nicht einmal das Atmen der Anwesenden störte die Ruhe, die etwas Unnatürliches an sich hatte. »RAMON!« brüllte der Sprecher, der seine Stimme wiedererlangt hatte. Der Ruf verlor sich in unermeßlicher Ferne, denn die Felswände waren nicht mehr sichtbar. Finsternis umgab sie, undurchdringlich, geheimnisvoll und schrecklich. Weißer Nebel wallte durch das Dunkel, kannte keine Ruhe, zuckte hin und her, auf und ab. »RAMON!« Ein Flirren entstand in der Luft, überfiel die Gruppe der Beschwörenden.
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