Der hagere Mann erstarrte. Die schwarze Mönchskutte, in die er gekleidet war, raschelte über den staubigen Boden. Eine große Spinne tippelte auf haarigen Beinen davon. Wasser tropfte von den Wänden des engen Ganges, die vom flackernden Lichtschein einiger Fackeln erhellt wurden. Ihr Schein geisterte über Schmutz und Unrat, streifte eine Ratte, die quiekend das Weite suchte. Das Gesicht des hageren Mannes war bleich und leblos. Nur in den übergroß erscheinenden Augen lag ein düsteres Feuer. Jetzt fuhr er sich mit den spindeldürren Fingern an den Hals, während er mit klopfendem Herzen den langen Gang entlangblickte. »Komm nur«, raunte eine Stimme. »Komm nur. Du bist ausersehen, mich aus meinem langen Schlaf zu erwecken. Ich brauche deine Hilfe. Komm endlich. Die Zeit ist angebrochen.« Der Mann in dem Mönchsgewand zögerte. Es schien, als wären seine Füße mit dem schmutzigen Boden verwachsen. Angst loderte in den dunklen Augen auf. Mühsam schleppte er sich Schritt für Schritt vorwärts.
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