Bleiche Wolkenschleier schoben sich über die silberne Scheibe des Mondes. Von irgendwoher kam der klagende Ruf eines Vogels, der jedoch abrupt verstummte. Der leicht wehende Wind säuselte in den Bäumen, mischte sich mit dem Raunen eines Baches, der sich nur wenige Schritte von der kleinen Bank entfernt durch das hüfthohe Gras schlängelte. Der Wind wurde stärker und trieb bald kleine Zweige, Grashalme und Blätter vor sich her. Der Mond war jetzt ganz hinter den jagenden Wolken verschwunden. Ted Mallory löste seine Lippen von denen des achtzehnjährigen Girls und hob den Kopf. Der schlankgewachsene junge Mann in den engen Jeans und dem verwaschenen Pulli blickte sich erstaunt um. »Was ist los, Ted?« fragte Sandy Osborne und wollte ihren Freund wieder zu sich herunterziehen. Ihr sinnlich lockender Mund hatte sich unwillig verzogen. .»Schau dir nur den Himmel an«. murmelte Ted. »Vor wenigen Augenblicken war er noch wolkenlos. Ich glaube, wir sollten verschwinden, ehe ein Unwetter anbricht. Sieht geradeso aus.« Sandy richtete sich nun ebenfalls auf. brachte ihren verrutschten Rock und ihre Bluse in Ordnung und wandte sich kopfschüttelnd an ihren Freund. »Was dich alles interessiert, Ted. Ich habe gedacht, daß du im Moment nur Augen und Ohren für mich hast.« Der junge Bursche lächelte. »Sicher, Baby, sicher. Doch das ist lange noch kein Grund, naß zu werden.« Jetzt blickte auch das junge Mädchen auf die treibenden Wolken, die sich düster am Himmel ballten. Weit in der Ferne rissen zuckende Blitze das Firmament auf. Schwacher Donner rollte heran, der nicht verstummen wollte und von Sekunde zur Sekunde anschwoll. Sandy tastete nach Teds Hand. Sie hatte plötzlich ein ungutes Gefühl. Verwirrt sah sie sich nach allen Seiten um. Ihr Herz begann schneller zu pochen. Sie stand auf und zog Ted Mallory mit sich. Eine Windbö wirbelte ihren Rocksaum hoch und gab einen Blick auf die schlanken Beine preis. »Wir gehen nach Hause«, sagte sie zähneklappernd. »Das sind ja plötzlich ganz idiotische Temperaturen. Vorhin konnte man es vor Wärme überhaupt nicht aushalten.« Die letzten Worte schrie Sandy fast, um den erneut aufbrausenden Donner zu übertönen. Die beiden jungen Menschen rannten...
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