Die Luft war dünn. Das Atmen fiel schwer. Als ich mich vor acht Tagen in Cuzco bereit erklärt hatte, nach dem verschollenen Archäologen und seiner Mannschaft zu suchen, da konnte ich nicht wissen, daß Professor Sandmann außer mir niemand hatte gewinnen können, an dieser mehr als seltsamen Expedition teilzunehmen. Ich hörte, wie die Schritte des alten Professors hinter mir immer weiter zurückblieben. »Sie müssen reiten«, sagte ich und hatte Mühe, den Schmerz in meiner Kehle zu verbeißen. Sie war so trocken, daß ich es nicht für ausgeschlossen hielt, die zarten Häute hinten im Hals könnten rissig geworden sein. Dabei empfand ich nicht einmal übermäßigen Durst. Ich schluckte brav meine Salztabletten und aß nie mehr, als was der Professor erlaubte, der sich mit dem Klima der peruanischen Hochanden bestens auszukennen schien. »Der Esel darf nicht überanstrengt werden«, erwiderte Professor Sandmann hinter mir mit erstaunlich klarer Stimme. »Das wissen Sie doch, junger Freund. Wenn wir unsere Hoffnung wahrmachen wollen, das Tal der Orjana je zu erreichen, müssen wir unsere Kräfte einteilen.«
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