Der Tod in schrecklicher Gestalt In den dunklen Augen der exotischen Schönheit blitzte es spöttisch auf. Fragend drehte sich die Miß nach ihrem schlanken Begleiter um und fragte leicht abfällig: » Und das ist alles, Elger?« Das alte Haus hinter den verkrüppelten Weiden und der mannshohen Hecke gab wirklich nicht viel her. Die blinden Fenster starrten stumpf in den Tag, und überall war die Farbe abgeblättert. Der Fußweg zur Haustür war verwahrlost. Alles machte den Eindruck von unendlicher Verlassenheit. Der steile Hang hinter dem alleinstehenden Haus mit den dunklen Tannen bildete eine trostlose Kulisse. »Elger, ist das wirklich alles? Deswegen hast du mich zum Bog geschleppt?« Sie sagte Bog wie die Einheimischen, und the bog war das Hochmoor in Schottland. The bog war aber auch der Nebel über dem Moor, der Regen, der Wind und nicht zuletzt die Gespenster und Vampire. Zu dem Bog gehörte auch Malunie Arvon, die in dem verwahrlosten Haus wohnte: Stimmten die Gerüchte, dann verließ sie ihr Haus nur nachts. Über Malunie Arvon, der Hexe, gab es viele Gerüchte. Aber keines, das behauptete, sie sei tot. Alece Sand, deren Mutter eine Javanerin gewesen war, hatte sich bei Elger Norden untergehakt. Er blickte sie erstaunt an, als er auf einmal ihr Zittern fühlte. Die draufgängerische Alice mit dem Herzen eines verwegenen Wikingers hatte Angst? »Deine Witch ist tot, Elger. Sie ist eben gestorben. Sie hat mir gerade befohlen, es dir zu sagen. – Warum ausgerechnet dir? Hast du sie doch gekannt und es mir verschwiegen?« Sie redete so viel, sie stellte eine Frage nach der anderen, um ihre unheimliche Angst loszuwerden. Eine Tote hatte gerade mit ihr gesprochen. Eine Frau, die rund um das Bog als Witeh, als Hexe, verschrien war. Was hatte sie mit Hexen zu tun?
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