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Geister-Krimi 324
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Es ist nicht alles Geist, was spukt
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W. A. Hary Wilfried A. Hary
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Titelbild 1. Auflage:
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Horror Mark Tate 27
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Er war verzweifelt. »Ich mache Schluß!« stöhnt er, warf einen Blick zu der Krankenhausfassade hinüber, hinter der seine Frau mit vierundzwanzig Jahren vor wenigen Minuten ihr junges Leben ausgehaucht hatte. Er schrie sich alles aus dem Leib, was er empfand: »Ich mache Schluß, endgültig Schluß!« Mit beiden Fäusten drosch er auf das Lenkrad ein. »Evelyn, ich kann ohne dich nicht leben. Das weißt du, und du mußt mir verzeihen!« Er legte den ersten Gang ein und gab Gas. Der Oberarzt rannte aus dem Hauptportal, winkte ihm zu. Karl Klein sah es, reagierte aber nicht. Mit aufjaulenden Pneus jagte sein Wagen vom Parkplatz, bog auf die Straße. Er achtete kaum auf den Verkehr, fuhr einfach. Beinahe kam es zu einem Zusammenstoß. »Evelyn!« brüllte er. »Mein Gott, der tut sich was an!« sagte der Oberarzt betroffen. Die Schwester erschien hinter ihm. »Schnell, rufen Sie die Polizei! Wir müssen alles tun, um ihn aufzuhalten. Der Mann ist ja wahnsinnig vor Kummer.« Die Schwester beeilte sich. Sie lief zum Portier. »Die Nummer der Polizei!« Der ältere, bereits ergraute Mann begriff nicht ganz, was hier vor sich ging. Er deutete stumm auf das Verzeichnis neben dem Schreibtisch. Hastig wählte die Stationsschwester. Es war die Nummer von Scotland Yard, der berühmtesten Polizei der Welt. »Hoffentlich kommt der Alarm nicht zu spät!« murmelte der Oberarzt.
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