Im beginnenden Morgen schritten zwei Männer: Steve Hacket, der Detektiv und Sir Selwick rüstig aus. Es war empfindlich kalt. Wie ein nasser Schal legte sich der Nebel um die Körper. Noch zwanzig Schritte bis zum Tor in der Mauer von Warbow Castle, mit all seinen Geheimnissen. Plötzlich zuckte Steve zusammen. Instinktiv ließ er sich auf den Boden gleiten, Sir Selwick mit sich ziehend. Von links tauchten oben auf der Wehrmauer zwei Gestalten auf. Gegen den morgendlichen Himmel sah er deutlich ihre Umrisse. Er sah metallene Helme, mit Bullenhörnern versehen, und auf dem Rücken Bogen und Pfeilköcher. Die Gestalten schlenderten ganz langsam heran. Schildknappen, die wachsam ihre Runden drehten. Sir Selwicks keuchender Atem bewies die Erregung, die in dem Oberhausabgeordneten tobte. »Mann, Hacket, das sind wirklich mittelalterliche Krieger.« »Hab´ selbst Augen im Kopf.« Der Peer hörte gar nicht hin, sondern fuhr eilig fort: »Warbow Castle ist tatsächlich verhext. Eine andere Erklärung kann ich nicht finden, höchstens, wir hätten eine Zeitschwelle überschritten, die...« Gurgelnd erstickten die Worte. Steves feste Hand preßte sich auf Sir Selwicks Mund. »Still. Die Brüder haben ein Gehör, wie es nur Raubwild zu eigen ist«, flüsterte Steve verhalten. Lautlos gingen die Schloßwächter an den auf der Erde liegenden Männern vorbei. Ihre fellumwickelten Füße, von Lederriemen gehalten, glitten geräuschlos über die groben Steine der Wehrmauer. Nicht einen einzigen Blick warfen sie in den Innenhof. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Vorfeld, als erwarteten sie jeden Augenblick einen Überfall. Als sie vorbei waren, gab Steve den Mund des Peers frei, dabei grimmig knurrend: »Die Burschen kaufe ich mir.« »Sind Sie des Teufels?« Sir Selwick versuchte den Detektiv zu halten. Seine Mühe war vergeblich. Steve schlich schon gebückt bis an die Mauer, die ihn vor fremden Blicken schützte. Sich immer dicht an den Steinen haltend, verfolgte er die Gehilfen eines kriegerischen Grafen...
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