Ungeduldiges Raunen erfüllte den fensterlosen Raum. Es wurde von den schwärzlich angelaufenen Backsteinmauern zurückgeworfen und legte sich wie ein dichter Schleier über die anwesenden Personen. Es handelte sich ausnahmslos um Frauen. Die Flammen unterarmdicker roter Kerzen bildeten kleine Oasen der Helligkeit in dem finsteren Gemach. Schatten flackerten unruhig. Das spärliche Licht schaffte es nur mit Mühe, die Finsternis zu zerreißen. Auch die Kutten, in die sich die Frauen gehüllt hatten, waren von tiefschwarzer Farbe. Die weite Bekleidung verbarg ihre weiblichen Formen und verlieh ihnen etwas seltsam geschlechtsloses. Völlig unvermittelt war ein hallender Gongschlag zu hören, der das Raunen sofort verstummen ließ. Im nächsten Moment trat eine unheimliche Gestalt ins Kerzenlicht. Die hochgewachsene Gestalt trug ein blutrotes Zeremoniengewand. »Ich grüße euch, meine Töchter. Dreizehn Seelen fordert Balook von uns, die wir ihm hier, im Herzen unserer Stadt, zum Opfer darbringen sollen. In genau zwei Wochen, wenn der Mond im richtigen Winkel zu den Gestirnen steht, soll der Hexenturm zu einem blutigen Fanal der Finsternis werden. »Schwärmt also aus und tut des Teufels Werk« Die Frauen zeigten sich über seine plötzliche Präsenz nicht im mindesten erschrocken. Denn sie waren Hexen ... Enthält noch zusätzlich:
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