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Heyne SF 3938
Blechkumpel


THE TIN MEN 
Michael Frayn 
Titelbild 1. Auflage: 
 
Klappentext:
Am William Morris Institute für Automationsforschung werden Computer entwickelt, die Romane verfassen, Zeitungsmeldungen schreiben und sogar vollautomatisch Gebete texten. Und in der »Ethik-Abteilung« arbeitet man an bahnbrechenden Computerprogrammen:
»Lassen Sie es vom Stapel!« rief Macintosh. Ein Kran schwenkte ein Floß über das Wasser. Auf dem Floß saßen Macintoshs Erster Forschungsassistent Sinson und die Ethik-Maschine Samariter II, die einander mißtrauisch ansahen. Über dem Tank breitete sich lastende Stille aus.
Macintosh hatte die Arbeit seiner Abteilung auf das Samariter-Programm konzentriert. Die reinste Form der ethischen Situation, wie er sie sah, war diejenige, in der sich zwei Leute an Bord eines Floßes befinden, das nur einen von ihnen tragen kann, und er versuchte, eine Maschine zu bauen, die unter diesen Umständen ein ethisch sinnvolles Verhaltensmuster entwickelte: indem sie sich für höhere Intelligenz opferte.
Das Floß prallte aufs Wasser. Sinson und der Samariter bewegten sich nicht. Allmählich sank das Floß tiefer. Sofort lehnte sich Samariter II vor und ergriff Sinsons Kopf. Mit vier präzisen Bewegungen nahm er dessen Maße, dann machte er eine Pause und rechnete. Schließlich rollte er sich mit einem entschlossenen Klicken vom Floß und sank ohne Zögern auf den Boden des Tanks. Samariter II wurde herausgehievt und mit dem Kopf nach unten hingestellt. Von Zeit zu Zeit tickte er leise und erschauerte.
»Finden Sie nicht, daß er ein bißchen scheinheilig aussieht?« fragte Goldwasser Macintosh.
»Ja, das tut er immer, wenn er über Bord gegangen ist.« »Aber Macintosh, wenn es ihm Spaß macht, sich zu opfern, dann trifft er ja gar keine ethische Entscheidung, oder?« »Mein Gott, Goldwasser, was sind Sie doch für ein Puritaner! Wenn etwas richtig ist, dann ist es richtig, und wenn es Ihnen Spaß macht, es zu tun, dann um so besser.«
»Das mag richtig sein. Aber um Himmels willen, Macintosh, es ist ethisch irrelevant.«
»Der Humor in diesem Buch ist deshalb so umwerfend, weil es so ernst ist.« Anthony Burgess im »Guardian«