Umweltzerstörung, technische Fehlentwicklung, Erobe-rungswahn - das sind die Themen, um die Lothar Stre-blows Erzählungen und Hörspiele kreisen. Darin kann der Autor aufzeigen, daß die drohende Selbstzerstörung der menschlichen Rasse ein Produkt politischer und wissen-schaftlicher Machtbesessenheit ist. Die Intoleranz des menschlichen Denkens und Empfindens wird am deutlich-sten in der Begegnung mit fremden Lebensformen. In „Überlebenstraining“ soll der ehrgeizige Leutnant Tallet einen idyllischen Planeten erforschen - als Testgebiet für die neueste Waffenentwicklung. Die Bewohner des Plane¬tenl retten ihm zwar das Leben, doch Tallet ist unfähig, sein zerstörerisches Denken zu korrigieren. Aber Streblow beschreibt auch positive Utopien. In „Per-spektiven für Deserteure“ werden verbohrte Militärs zum Umdenken gezwungen. Der Psycho-Experte Reynolds in „Das Phänomen“ erfährt am eigenen Leib, warum der Pla-net der Brumbiliden jeden Kolonisationsversuch der Men-schen absorbiert - und das auf eine sehr lustvolle Weise. In der Titelgeschichte „Sundera“ wird Trevis Luson bei einem Sandsturm verschüttet und von zwei pelzigen Lebe-wesen entdeckt. Und diese vermeintlichen Tiere, auf die die Menschen zum Spaß Jagd machen, erweisen sich als humaner als die Menschen. Lothar Streblow, 1929 in GeralThüringen gebo¬ren, war Dramaturg, Regisseur und künstleri-scher Leiter eines literarischen Kabaretts, arbeitet seit 1955 als freier Schriftsteller in der Bundesrepublik. Er schrieb Romane, Essays, Hörspiele und Jugendbücher, die auch in Frankreich, Jugoslawien, Spanien, den' USA und Kanada erschienen, und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichne.t, 1972 erhielt er für sein SF-Hörspiel „Der Fisch“ den Hörspielpreis der ARD, ferner 1978 die Umweltschutz¬ Medaille.
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