16 Jahre nach dem globalen Atomkrieg. Der Einzelgänger Gordon Krantz streift durch die wenigen noch unverstrahlten Gebiete der ehemaligen USA und hält sich mit Shakespeare-Einmann-Aufführungen, die er in den verstreuten Enklaven der Überlebenden zur Schau gibt, über Wasser. Bedroht wird sein Leben nicht nur durch Krankheit und Hunger, sondern auch durch brandschatzende Räuberbanden, Holnisten genannt, die aus Resten der ehemaligen US-Armee hervorgegangen sind. Als er per Zufall in den Besitz einer alten Postuniform und eines Postsackes gerät, beginnt er die Rolle seines Lebens zu spielen. Zunächst nur als Mittel zum Zweck, um die wenigen noch halbwegs zivilisierten Bewohner zu beeindrucken und Nahrung zu schnorren, dann mehr und mehr als Hoffnungsbringer, der als Vertreter der Wiederaufgebauten Regierung der USA offiziell das Postsystem rekultivieren soll. Mit wachsender Akzeptanz der Bevölkerung, verstrickt sich Gordon so tief in seine Lügengebilde, dass er mit der Wahrheit mehr psychologischen Schaden anrichten würde, als die armseligen und hoffnungslosen Menschen vertragen könnten. Er kann nicht mehr aus seiner Rolle heraus und verwandelt sich gegen seinen Willen in einen militanten Messias, der schließlich den gemeinsamen und nahezu aussichtslosen Kampf der Farmer gegen die Holnisten organisiert.
|