Ein Otto Normalbürger nimmt in heldenhafter und heftig publizierter Manier an einem Zeitreiseexperiment teil. Er landet an einem Tag im Sommer des Jahres 1939 in New York, mitten in der gerade stattfindenden Weltausstellung. Sie ist die Verkörperung des neu gewonnenen Optimismus' Amerikas, das gerade die Great Depression überwunden glaubt. Noch ahnt Amerika nichts vom bevorstehenden Zweiten Weltkrieg. Alles ist eitel Sonnenschein. Doch der Zeitreisende freut sich zu früh auf Aktiengewinne: Am nächsten Morgen ist er immer noch am gleichen Tag in der Zeit gefangen. Er versucht, nicht zu verzweifeln. Leider hat der Zeitreisende kein Geld dabei, also verdient er sich sein Essensgeld mit dem Weissagen von Taten und Worten derjenigen Leute, die er tags zuvor traf. Sie hingegen haben natürlich keine Erinnerung an einen gleichen vorhergehenden Tag und sind stets verblüfft, bereit zu zahlen. Der Zeitreisende verzweifelt erst, als sich die Zeitschleife endlos zu wiederholen scheint - die Attraktionen der Weltausstellung erscheinen ihm nun fade und verlogen. Erst als seine geliebte Freundin in seiner Zeit auftaucht, ergibt sich Dynamik und Hoffnung. Sie kehren in ihre Ursprungszeit zurück. Fast. Denn es fallen ihnen etliche Details auf, die nicht mit dem Original übereinstimmen. So wird zum Beispiel die Welt inzwischen von der Agentur regiert, jener Agentur, die den Zeitreisenden losgeschickt hatte. Und die Regierung ist die des Großen Bruders von Orwells Gnaden... Die beiden können fliehen, doch landen sie immer wieder in ähnlichen Varianten des Originals - die Selbstreferenz ist hier bis zum Absurden getrieben. Selbst ein Lieblingskonstrukt der Quantenphysiker taucht nun auf: Hilberts Hotel - es verkörpert das Prinzip der "Reise nach Jerusalem" auf Objekt- und Partikelebene.
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