Schon als Kind war Shea anders als die anderen. Man steckte sie in ein Heim für zurückgebliebene Kinder, bis die Regierungsbehörden auf sie aufmerksam wurden und den Plan fassten, sie zur Superspionin abzurichten, weil sie „hören“ konnte, was andere Menschen dachten. Man baute eine Forschungsklinik um sie herum und setzte Wissenschaftler auf sie an, die ihre Fähigkeiten analysieren sollten. Doch keiner hielt auf die Dauer dem Stress stand, mit ihr konfrontiert zu sein. So endete das Regierungsprojekt in einer Katastrophe. Sie schlug sich allein durchs Leben. Mit dreißig sah sie immer noch aus wie eine Halbwüchsige, deshalb musste sie immer wieder weiterziehen. Oder die Hölle brach los, weil sie jemand bedrohte oder in die Enge trieb. Und nicht wenige waren hinter ihr her: Regierungsbehörden, ehrgeizige Sonderlinge und Leute, die über ähnliche Begabungen verfügten wie sie und sich Hoffnungen machten auf eine „Weiterzüchtung“ ihrer Talente. Aber Shea schlug sie alle.
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