Unsterblichkeit ist seit jeher eine unerfüllte Sehnsucht der Menschen. Aber sie kann auch ein Fluch sein, wenn man unter Sterblichen leben muß. Hanno ist phönizischer Entdecker und Abenteurer, der schon seit zweitausend Jahren durch die Zeiten wandert. Tu Shan ist ein Weiser aus dem Osten. Rufus ist ein schlichtmütiger Römer, der Hanno trifft und ihm sein Geheimnis enthüllt. Er wird sein treuer Gefährte. Aliyat ist eine Prostituierte aus Byzanz, und so wie Svoboda, eine Frau aus dem Osten, überdauert sie die Zeiten, indem sie weise und gezielt ihre weiblichen Waffen einsetzt. Bei ihnen allen ist die Gabe der Unsterblichkeit mit Alterslosigkeit verbunden, und das bedeutet, daß familiäre Bindungen, so schmerzlich es ist, gelöst werden müssen. Untertauchen, Unfälle vortäuschen, eine neue Existenz aufbauen, bevor die Mitmenschen gewahr werden, daß man anders ist als sie, wird zur Lebensstrategie. Aber in unseren Tagen wird eine derartige Existenz immer schwieriger. Gentechniker glauben, der Unsterblichkeit auf der Spur zu sein, und die moderne Kommunikation macht es fast unmöglich, das Geheimnis zu wahren. So beschließen die Unsterblichen, die sich zusammengefunden haben, die Erde zu verlassen, um ihr Leben fortzuführen in der Unendlichkeit von Raum und Zeit.
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