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Heyne SF 5656
Die Herren von Talojz


THE MASTERS OF TALOJZ 
David G. Compton 
Titelbild 1. Auflage: 
 
Compton schildert einen totalitären Staat (so einen von der Sorte zivilisierter "1984"-Derivate), in dem die Menschen im Wesentlichen in zwei Kasten sortiert werden (schon nach der Geburt, Computerauswahlverfahren und so...): Da gibt es die "Ward", die "Mündel" und "Schutzbefohlenen", also die dienende und unterworfene Gruppe, und dann natürlich die "Mace", die "Amtsstab"-Träger, also die Herrschenden, zum Herrschen Geborenen. (Unklar bleibt nur, warum englische Bezeichnungen in diesem slawischen Land verwendet werden..) Die Nähe zur faschistischen Rassendoktrin wird auch so im Roman erwähnt. Compton bemühte sich, eine Gesellschaftssatire, eine gemäßigte Dystopie zu erzählen, die natürlich sofort den Vergleich zu den "klassischen" Vertretern dieses Subgenres provozieren. Neben dem Vergleich zur Dystopie weckt der Roman auch Assoziationen zu Alternativ-weltgeschichten, z.B. zu Ursula K. LeGuins "Malafrena". Talojz ist ein fiktiver kleiner Staat im Grenzgebiet der westslawischen Länder zu Rußland, war lange Bestandteil des russischen Imperiums, dann der Sowjetunion, ist seit dem Krieg ab 1998 ein unabhängiges Fürstentum.