Im dritten Band des Bettler-Zyklus erzählt Nancy Kress die Geschichte der Menschheit, wie sie in 120 Jahren vielleicht einmal sein wird. Die Gesellschaft ist gespalten in die wohlhabenden und mächtigen "Macher" und die willen- und perspektivlosen "Nutzer". Vor langer Zeit haben diese sich ihrem Schicksal ergeben und ziehen umher wie einst die nomadischen Völker. Über allem stehen die "Schlaflosen", die in dreihundert Kilometern Entfernung von der Erde die Orbitalstation "Sanctuary" besitzen. Von hier kam vor vielen Jahren die "Umstellung" auf die Erde: Nanomaschinen okkupieren seitdem einen Teil der menschlichen Zellen. Diese Zellreiniger haben die Fähigkeit, Viren, Toxine oder Krebs selbständig zu erkennen um sie dann zu bekämpfen. Krankheiten gehören von nun an der Geschichte an und die Ärzte haben nichts weiter zu tun, als sich um Unfälle zu kümmern und den Neugeborenen die "Umstellungsspritze" zu verabreichen. Erst als der Vorrat an Umstellungsspritzen bei den untergebenen Nutzern zur Neige geht und die Menschen plötzlich mit der Hinfälligkeit des menschlichen Körpers konfrontiert werden, regt sich diese Gesellschaft aus ihrer Lethargie. Mit der Unterstützung des "Macher"-Arztes Jackson und seiner Schwester Theresa will ein Stamm der "Nutzer" seine Machtlosigkeit überwinden. Für die Distriktwahlen stellt er erstmalig einen eigenen Kandidaten auf. Hier sind wir schon mittendrin in dem phantastischen und überaus turbulenten Roman. Science-fiction Fans wird Nancy Kress sicher längst ein Begriff sein und auch beim letzten Band dieser Reihe ist ihr wieder ein Schmöker gelungen, der sich nur schwer aus der Hand legen läßt.
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