Die Hope, also die titelgebende Hoffnung, ist ein gigantisches Kreuzfahrtschiff: fünf Meilen lang, zwei Meilen breit und eine Meile hoch, vollgepackt mit Passagieren. Der Philantrop, der die Idee zu diesem Irrsinnsschiff hatte und die Gelder für den Bau bereitstellte, erhängt sich am Tag vor dem Stapellauf, denn „er hatte gesehen, was er geschaffen hatte und erkannt, daß es nicht gut war“. Das schlechte Omen indessen beeindruckt niemanden. Feierlich läuft die Hope vom Stapel und macht sich daran, den Ozean zu überqueren. Gut zwei Generationen später ist das Schiff immer noch unterwegs, ohne daß sich ein Ende der Reise abzeichnet. Die Zustände an Bord sind, kurz gesagt, höllisch. Während auf den unteren Decks der vor sich hinrostenden Hope die Armen dahinvegetieren und im Müll nach Nahrung suchen, ergehen sich die Reichen einige Etagen höher in sinnlosen Tanzabenden. Niemand fragt sich mehr, wo die Hope eigentlich hinschippert. Die degenerierte Besatzung hat genug damit zu tun, am Leben zu bleiben. So erfährt man zum Beispiel von merkwürdigen mutierten Ratten, die im Maschinenraum ihr Unwesen treiben, sowie auch von dem legendären „Regenmann“, dessen Körper aus Wasser geformt zu sein scheint und der angeblich an Bord seine Seele sucht. Nur langsam kristallisiert sich heraus, daß all diese seltsamen Begebenheiten Bestandteil eines großen Plans sind. Aber an Bord der Hope interessiert es ohnehin niemanden mehr...
|