Mondlicht lag auf den Grabsteinen. Ein sanfter Wind streichelte die Blätter der hohen Pappeln ringsum und ließ sie verheißungsvoll flüstern. Im Schatten der Bäume lagen die Gräber in sauberen Reihen. Einsam, aber nicht verlassen. Ein Geräusch durchbrach die Stille. Es kam aus dem Untergrund. Etwas bahnte sich seinen Weg nach oben, in die Freiheit. Die Erde geriet in Bewegung. Eine knöcherne Hand, an der übel riechende Fleischreste wie nasse Lappen herunterhingen, streckte sich in Richtung des Mondes, als wolle sie nach ihm greifen. Danach folgte der Rest des Körpers, bis die Tote sich gänzlich aus dem Grab erhoben hatte. Sie setzte sich in Bewegung, bereit zu tun, wofür man sie gerufen hatte …
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