Der französische Minen-Ingenieur Cyprien Méré reist nach Afrika, um in den dortigen Diamantenminen Arbeit zu finden. Dort schuften Digger aus aller Herren Länder, unterstützt von vielen Schwarzen die die eigentliche Knochenarbeit machen müssen, unter der glühenden Sonne Afrikas. (Bild rechts: So zeichnete L. Benett die Gewinnung der Diamanten in einer alten Hetzelausgabe). Zuerst ist Cyprien Méré als Vermesser tätig, aber dann nimmt er selbst an der Diamantengewinnung teil. Als er nach vielen Mühen endlich einen verkaufbaren Rohdiamanten findet und als er für diesen Stein nur einen geringen Lohn erhält, versucht er auf andere Weise an die begehrten Edelsteine zu gelangen. Er glaubt, dass er den Stein der Weisen gefunden hat: nämlich die künstliche Herstellung von Diamanten, einem Projekt an dem er schon lange vorher in seiner Heimat theoretisch gearbeitet hatte. Bei einem Versuch mit seinem Reverberier-Ofen scheint es ihm geglückt zu sein: In der zersplitterten Metallhülle findet sich unter einer Tonschicht ein riesiger Rohdiamant. Nach dem fachmännischen Schleifen wird er bei einem Fest bei dem Minenbesitzer Watkins der Öffentlichkeit vorgestellt und Alice, die Tochter Watkins, tauft ihn auf den Namen „Der Stern des Südens“. Natürlich sind jetzt die Diamantgrubenbesitzer Südafrikas alles andere als erbaut von der Konkurrenz, die ihnen entstanden ist, und niemand kann es verhindern, dass Monsieur Méré von ihnen bedroht wird. Es kommt aber noch schlimmer: Der Stern des Südens, der erste Stein den er hergestellt hat, verschwindet inmitten der Präsentation. Des Diebstahls verdächtigt wird Matakit, der schwarze Freund Mérés, der den Verdacht durch seine Flucht in den Busch nur noch vergrößert. Nach wochenlanger Verfolgungsjagd quer durch Südafrika erreicht ihn endlich Méré, aber Matakit kann beweisen: Er hat den Stein nicht gestohlen. Fast scheint es, als solle das Rätsel um den ersten künstlichen Diamanten der Welt ungelöst bleiben, aber dann erklärt sich doch noch alles auf eine sehr verblüffende und natürliche Art und Weise.
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