Rund zwanzig Jahre, bevor ein automatisch gesteuertes interstellares Raumschiff den Zielstern erreicht, werden an Bord aus tiefgefrorenen befruchteten Eizellen Menschen geboren. Roboter ziehen die »Geschwister« groß und bereiten sie darauf vor, schließlich selbst die Kontrolle über das Raumschiff zu übernehmen. Als der fliegende provisorische Lebensraum endlich den Planeten -»Andymon« erreicht, trotzt die unwirtliche Einöde zunächst allen Hoffnungen. Nun gilt es, geduldig und behutsam mit Planetform-Techniken zu arbeiten. Doch noch ehe die erste Siedlung bezogen werden kann, beginnen die Vorstellungen über die beste Lebensweise zu divergieren … Andymon ist ein überaus ideenreicher SF-Roman und zugleich eine klassische Utopie. Die geradlinig erzählte Handlung mit den gelungenen Identifikationsfiguren, vor allem aber die Weite des Entwurfs – es geht um nichts Geringeres als die Gründung einer neuen Menschheit auf dem terraformierten Planeten, Lichtjahre von der Erde entfernt – stehen für eine dynamische soziale Vision.
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