Der Stein schrie! Aus jeder seiner ungezählten Poren heraus klang es jammernd und klagend – das Klagen des Bösen, das sich nun endlich befreien wollte. Die Wächterin konnte ihre Augen nicht mehr von der Stele lassen, unter deren Oberfläche immer heftigere Wellenbewegungen abliefen. Der Stein lebte – endgültig erweckt von dem konzentrierten Klang, der in ihn gedrungen war. Der Schrei brach so plötzlich ab, dass die hereinbrechende Stille beinahe schmerzte. Was blieb, war ein Knirschen, das nach gegeneinander mahlenden Steinen klang. Dann gab es kein Halten mehr. Die Stele offenbarte, was in ihr geschlummert hatte. Zwei Hände, dann die ganzen Arme – ein Bein, dessen Oberschenkel einen weitaus größeren Durchmesser als die Taille der Wächterin hatte… ein zweites… der mächtige Oberkörper, Schultern und Hals – schließlich der Kopf. Und dann der Rest der Gestalt…
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