Gloria Sorensen hatte tief und traumlos geschlafen und hätte nicht sagen können, was sie auf einmal mitten in der Nacht geweckt hatte. War der Schmerz, den das Face-Lifting hinterlassen hatte, daran Schuld? Erst gestern nachmittag war sie operiert worden und ihr Gesicht lag noch unter einem dicken Verband, der nur Augen, Nasenlöcher und Mund freiließ. Die Narben an Stirn und Wangen würden noch ein paar Tage weh tun, das hatte dieser freundliche Arzt, Dr. Morcomb, ihr ja schon gesagt. Doch dann wurde sie sich der Präsenz im Raum bewusst. Da war jemand. Und man musste Angst vor ihm haben. Er kam auf sie zu, eine riesenhafte, düstere Gestalt, furchteinflößender, als jeder Alptraum hätte sein können. Die Kreatur beugte sich über sie und ließ eine riesige, krallenbewehrte Hand über ihr Gesicht gleiten, ohne sie zu berühren. Gloria Sorensen glaubte zu spüren, wie in diesem Moment ihre Kraft nachließ, das Leben in ihr schwächer wurde. Und immer schwächer. Ihr wurde bewusst, dass sie starb. Stumm bettelte sie um Gnade. Doch die blutroten Augen leuchteten mit einem erbarmungslosen Lächeln auf sie herunter. Sie waren unerbittlich und versprachen den Tod ...
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