„Jannik, verflucht!“ Die Stimme des Jungen klang, als könne er seine Aufregung kaum unter Kontrolle halten. Und sie war viel lauter, als sie angesichts dieser Uhrzeit hätte sein dürfen. „Ruhig, Mann“, flüsterte Jannik zurück. „Wir haben’s ja gleich. Mach dir bloß nicht ins Hemd, ja?“ Abermals hob er die mit dicken Wollhandschuhen bedeckten Hände und presste sie gegen den steinernen Fuß der Statue. „Du könntest aber auch mal mithelfen, anstatt einfach nur dazustehen und dir vor lauter Bammel in die Hose zu machen.“ Sie durften nicht hier sein, das wusste Jannik selbst. Nicht an diesem Ort, um diese Zeit. Das sprach gegen alle Gesetze, die Aldebar ihnen von klein auf eingetrichtert hatte. Menschen starben, wenn sie sich um diese Uhrzeit noch im Freien aufhielten! Falls nicht an den Attacken der Slissaks und ihrer blasphemischen Götter, dann an ihrer eigenen Furcht. Aber dennoch – Jannik war nur einmal jung. Und er bekam vielleicht nur einmal die Gelegenheit, den Verursacher des Weltuntergangs spüren zu lassen, was er von ihm hielt. Den Mann, dessen Name allein schon ausreichte, um Jannik die Galle hochkommen zu lassen. Johannes Gutenberg.
|