Veröffentlich bei derSstoryolympiade 2003 Griff nach der Macht ist mein erster Roman - oder besser Kurzgeschichtensammlung - zu Demonwright. Bei relativ jungen Verlagen und deren ersten Produkten gibt es ja meist zwei Möglichkeiten: entweder exzellent¸ weil sehr viel Sorgfalt investiert wurde oder ein Fiasko. Ich bin froh¸ daß hier ein echtes Leckerli produziert wurde¸ daß u.a. im Lektorat weitaus weniger enttäuscht als so manches Werk etablierter Verlage. Griff nach der Macht präsentiert 20 sehr unterschiedliche Geschichten von 18 Jungautoren (Armin Rößler¸ Heidrun Jänchen¸ Sven Liewert¸ Tatjana Stöckler¸ Barbara Schinko¸ Andrea Tillmanns¸ Birgit Erwin¸ Gunnar Ganz¸ Jakob Berghammer¸ Kai König¸ Josef Santo¸ Ulrike Stegemann¸ Klaus Fittje¸ Micha Wischniewski¸ Judith Rau und Stefanie Bense). Jede Geschichte nimmt im Schnitt weniger als 10 Seiten ein und eignet sich daher sehr gut für Bahnfahrten oder als Bett- oder Badewannenlektüre. Die Inhalte der Geschichten und auch die Stile der Autoren könnten unterschiedlicher wohl nicht sein. Das ist zum einen recht erfrischend und hat zum anderen den Vorteil¸ daß sehr verschiedene Geschmäcker bedient werden. Ich habe es als sehr angenehm empfunden¸ daß sich in Griff nach der Macht nicht die typische epische Helden-Einheitskost findet¸ sondern Geschichten die sehr unterschiedliche und teilweise auch fast schon alltägliche Dinge beschreiben. Die Themen variieren von Unterschicht bis Hochadel und reichen vom puren Überlebenswillen bis hin zu jahrelangen Intrigen im Schatten des Königsthrons. Nicht immer steht dabei das Buchthema "Griff nach der Macht" im Mittelpunkt - aber die faszinierende Welt von Demonwright lernt man mit jeder Geschichte besser kennen. Text von https://www.drosi.de/rezension/demonwright-griff-nach-der-macht-x25.html?
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