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Heyne Bibliothek 105
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Der G.K.Chesterton Omnibus, zweiter Teil
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Carl Amery
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Titelbild 1. Auflage:
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'Sein Leben war gleichzeitig abenteuerlich und konventionell, und aus dieser Mischung entstanden auch seine Ideen. Er wurde in gutbürgerlichem Hause geboren, er war ein brillanter Schüler, der zunächst Malerei studieren wollte, aber dann auf Lebenszeit im Journalismus und in der Schriftstellerei landete... Rasch und sozusagen spielerisch wurde er zum Charakter, zum Original der Fleet Street und der Londoner Intellektualität überhaupt. Er war ein Dreizentner-Troubadour, ein Mann dröhnenden Gelächters, ein letzter Spross jenes fröhlichen und verrückten England, das er wie e in Prophet aus dem bleichen Knochenfeld des Puritanismus, der Nützlichkeits-Ideologie und des Industrialismus zu erwecken versuchte: eines England der Weinkeller und Bierkrüge, der Wirtshäuser voll keltischen Dialogs, der Abteien und der kupferfarbenen Sonnenuntergänge. Seine Gegner waren die führenden 'Linken' der Jahrhundertwende, vorzüglich die sogenannten Fabians wie H.G. Wells und George Bernhard Shaw, eine ideale Kombination für Karikaturisten. (GKC zu GBS: 'Sie sehen aus, als herrsche in England Hungersnot!' - GBS zu GKC: 'Und sie sähen aus, als wären Sie schuld daran.') Er reiste stets mit einem Satz Duellpistolen und einer Mandoline, duellieren durfte er sich als guter Christ nicht, und die Mandoline konnte er nicht spielen.' - Carl Amery
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