Norman Rockwell starrte aus weit aufgerissenen Augen in den von der Themse zu seinem Garagentor hereinkriechenden Floßnebel und glaubte geisterhafte Gestalten im bleigrauen Dunst zu erkennen. Das beklemmende Gefühl, von nicht greifbaren Ungeheuern bedroht zu sein, ließ Rockwell nach dem schweren Schraubenschlüssel greifen.
Seine Kopfschmerzen, die ihn bereits zwei Wochen plagten, steigerten sich noch, als das schrille Läuten der Telefon-Rufglocke ertönte. Mit wenigen Schritten war er am Garagentor. Er schob es zu, damit der Nebel draußen blieb, hastete in den kleinen Verschlag, der ihm als Büro diente und nahm den Hörer ab.
»Rocky?« meldete sich Jim O´Connor, sein Teilhaber. »He, ich dachte schon, dir wäre etwas passiert.
Wann bist du fertig?« »Eine halbe Stunde wird es sicher noch dauern. Pack etwas Eßbares ein, wenn du kommst, es wird eine lange Fahrt. Jetzt laß mich in Ruhe, die Achse von dem Zehntonner muß noch durchgeschmiert werden. «
Der Garagenbesitzer schmetterte den Hörer auf die Gabel. Er verließ sein kleines Büro, um die beiden großen Hängelampen anzuschalten und die Handleuchte mit in die Grube zu nehmen. Während er sich über das ineinanderverschlungene Kabel ärgerte, das Jim O´Connor so unordentlich aufgehängt hatte, stieg er in seine Abschmiergrube.
Rockwell stieß die Schutzklappe der Steckdose hoch, setzte den Lampenstecker an und - sah es zu spät.
Während seine Hand den Stecker in die Dose führte, entdeckte er das defekte Kabelstück und den hellglänzenden Kupferdraht. Dann warf ihn die Gewalt des Stromschlages m it solcher Gewalt zurück, daß er auf dem eisernen Gitterrost am Boden der Grube hinschlug. Viel zu spät ließ Rockwelt das Kabel los. Während er stürzte, glaubte er, sein Herz würde aussetzen. In der nächsten Sekunde hörte Rockwell, halbbenommen zwar, aber durchaus wach genug, um Geräusche unterscheiden zu können, ein schwaches Plopp.
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