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Geister-Krimi 127
Das Todeslied des Galgenbaums

Enrico Palauri 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
»Deadly Dust, Deadly Dust, wir halten in wenigen Minuten in Deadly Dust. Bitte bleiben Sie im Bus.
Wir machen keinen Aufenthalt, sondern fahren sofort weiter.« Die Stimme des Busfahrers riß Henry
K. Smith aus seinem kurzen Schlummer. Er öffnete die Augen und schob sich den Stetson aus dem
Gesicht. Den Strohhut hatte er beim letzten Aufenthalt zum Schutz gegen die sengende Hitze erstanden.
Im ersten Augenblick wußte der hagere Vierziger nicht, wo er sich befand. Dann erinnerte er sich
an den Auftrag, der ihn in diesen verlassenen Winkel New Mexicos führte.
Henry K. Smith drückte den Knopf an der linken Armlehne. Sein nach hinten gekippter Sitz federte in
die Ausgangslage zurück. Dabei senkte sich der Blick des Hageren. Zwischen seinen Beinen klemmte
der schwarze Aktenkoffer, den er samt Inhalt in wenigen Stunden dem unbekannten Auftraggeber
aushändigen sollte. Danach konnte er wieder einmal richtig ausspannen. In zwei Tagen startete in Los
Angeles die Maschine nach Hawaii. Das Ticket steckte bereits in der Brieftasche des Hageren.
Henry K. Smith sah nach vorn. Der Bus der Continental Trailways näherte sich den ersten Häusern der
kleinen Stadt. Als die Blicke des Hageren den Innenspiegel streiften, trafen sie sich darin mit denen des
Fahrers, der ihn, wie es Henry K. Smith schien, argwöhnisch beobachtete. Den Reisenden beschlich
ein merkwürdiges Unbehagen, das er sich nicht erklären konnte. Er erinnerte sich wieder deutlich an
den Augenblick, als der Fahrer ihm bei der Fahrscheinkontrolle zum ersten Mal ins Gesicht sah: der
Bursche zuckte zusammen und wurde bleich wie eine Kalkwand, als hätte ihm der Anblick des
Hageren den größten Schreck seines Lebens versetzt.