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Geister-Krimi 288
Ein Toter sagt aus

Ralph Garby 
Titelbild 1. Auflage: 
 Horror
» Und ich sage es Ihnen nochmals: dieser Fall artet in einen Krieg der Sachverständigen aus«, sagte Oberinspektor Sandy Cricker. »Wir kriegen hier weder eine Fahndung noch einen Prozeß. So etwas hat es in der britischen Kriminalgeschichte noch nie gegeben. Die Aussage eines Mannes, der klinisch bereits tot war. Ein Toter nennt seinen Mörder und stirbt zum zweiten Male. Selbst eine Kapazität Ihrer Größenordnung kann das dem Gericht nicht glaubhaft machen. « Professor Travers war ein Mann mit einem verkniffenen Gesicht, einer scharfen Nase und sehr dicken Brillengläsern. »Und ich bleibe dabei!« legte er los. »Ich verbürge mich dafür. Mein Urteil gilt. Sie können es schon gar nicht anzweifeln. Sie haben ja keine Ahnung von der Medizin. Sie wissen nicht, was alles möglich ist. Bei Ihnen muß alles glatt gehen – ohne Komplikation. Sie lieben keine komplizierten Fälle. Das gehört so zu Ihrem Metier. Haben Sie einen Verdächtigen – schon ist er der Täter. Aus. Basta. Der Nächste bitte.« Cricker ging erregt auf und ab. Auf seinem mageren, dunklen Gesicht stand eine verkrampfte, unruhige Miene. Als er endlich sprach, stotterte er fast. »Man kann keine Toten aufwecken«, sagte er und ärgerte sich über seine Nervosität. Professor Travers produzierte ein kurzes bitteres Lachen. »Habe ich das je behauptet?« polterte er. »Ihr Mangel an Begeisterung ist weithin bekannt. Wir haben schon öfter die Klingen gekreuzt. Ich bin ein Mann der Wissenschaft. Ich werde es beschwören. John Ward kam für Sekunden zum Bewußtsein zurück. Er stieß einen Schrei aus und rief: >Tu es nicht, Tackery!< Das sagte er laut und deutlich.« »Und, dann starb er erneut«, versetzte Cricker hämisch. »Wir haben diesen Tackery bereits aufgefunden und ihn vernommen. Er hat ein Alibi für die Zeit, in der John Ward erschossen wurde. Gewiß, er war mit John Ward verfeindet. Aber nicht in einer Art, die einen Mord rechtfertigen würde. Vielleicht hat John Ward in den wenigen Sekunden seiner Auferstehung simuliert. Aber das können wir nicht mehr feststellen. Nun ist er wirklich tot. Sie haben den Fall bereits in die Presse lanciert, und so wird sich das Gericht mit dem Fall beschäftigen müssen. Sie hätten das nicht tun dürfen. Ein gesundes Fressen für die Sensationspresse... «