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Geister-Krimi 301
Rache aus dem Jenseits

Tobias Grant 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror Arius  5
Schweißgebadet wachte er auf. Die Haare hingen ihm naß in sein gerötetes Gesicht. Ruckartig setzte er sich aufrecht hin. Was war das eben gewesen? Sein Herz raste.
Hatte er nur geträumt? Er wischte sich die Haare aus der Stim. Seine Hände zitterten. Kurz entschlossen knipste er die Nachttischlampe an und schaute sich um. Alles war unverändert, aber soeben war hier jemand im Raum gewesen. So plastisch konnte niemand träumen.
Thomas Mertens stand auf. Er ging zum Fenster hinüber und zog die Gardine beiseite. Mertens war ein junger gutaussehender Mann, 27 Jahre alt, 182 groß, und bislang hatte er keine Furcht gekannt. Doch die letzten Minuten waren fürchterlich gewesen. Gabi, seine verstorbene Frau, hatte zu ihm gesprochen. Er hatte sie gesehen, daran gab es keinen Zweifel. Sie hatte vor seinem Bett gestanden.
Aufgeregt ging er auf und ab. Er war noch nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie hatte zu ihm gesprochen, und jedes Wort war in seiner Erinnerung haftengeblieben.
Sie hatte ihm gedroht.
Er wischte die feuchten Handinnenflächen an seiner Pyjamahose ab. Gabi, konnte er gerade noch denken, Gabi, seine verstorbene Frau. Ein halbes Jahr war sie jetzt schon tot. Er schüttelte seinen Kopf.
Das gab es nicht, dachte er, um Himmels willen, so etwas ist nicht möglich. Sie ist doch tot. Aber er hatte ihre Worte noch in den Ohren.
»Du wirst keine ruhige Minute mehr finden, Thomas«, hatte sie leise gesagt. Es war fast nur ein Wispern gewesen, aber er hatte alles genau verstehen können. »Sie wird die erste sein.« Thomas Mertens hatte sofort gewußt, wen sie meinte. Viola Rücker, seine Verlobte.
»Du sollst an ihr keine Freude mehr haben, Thomas«, raunte die Erscheinung. »Sie hat dich mir weggenommen.« Er wollte aufbegehren, aber er bekam keinen Ton über die Lippen. »Du wirst schon bald erfahren, welche Kräfte mir zur Verfügung stehen«, fuhr sie weiter fort. »Du wirst noch bitter bereuen, Thomas, mir all das angetan zu haben. Hüte dich!« In diesem Augenblick war er wachgeworden.
Er überlegte fieberhaft, was er unternehmen sollte. Sein Blick fiel aufs Telefon. Augenblicklich hatte er sich entschlossen.