Da war der Zombie wieder! Joan Barios blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen. Ihr Atem ging stoßweise. Ihr hübsches Gesicht war von der großen Anstrengung verzerrt. Joan. war neunzehn, gertenschlank und rotblond. Sie war im Kino gewesen. Allein. Als sie sich dann auf den Heimweg gemacht hatte, hatte sie sehr schnell gemerkt, daß ihr jemand folgte. Ein Straßenräuber oder Mugger, wie man diese Typen hier in New York nannte? Oder ein Sittenstrolch? Keines von beidem war es gewesen, sondern ein Zombie – ein lebender Totery den irgendein schrecklicher Zauber zu neuem Leben erweckt hatte. Joan Barios hatte sich vor dem Verfolger in einem finsteren Park hinter Gebüschen versteckt. Doch die Höllenmarionette hatte sie entdeckt. Entsetzt hatte das Mädchen die Flucht ergriffen. Wie von Sinnen war sie durch die menschenleeren Straßen gelaufen. Immer wieder hatte sie die Richtung geändert, und schließlich hatte es so ausgesehen, als ob es ihr gelungen wäre, den leichenblassen Unheimlichen abzuhängen. Zitternd hatte sie sich in eine dunkle Haustornische zurückgezogen, um neue Kräfte zu sammeln. Doch plötzlich hatte der wandelnde Leichnam vor ihr gestanden, als wäre er aus dem Boden gewachsen. Er hob seine Hände. Seine Bewegungen waren eckig. Starr und ausdruckslos war sein Gesicht. Die Augen blickten glanzlos. Joan wußte, daß der Untote sie töten wollte. Sie preßte sich gegen das Haustor und schüttelte verzweifelt den Kopf. »Nein! Nein! Oh, Gott, nein!« krächzte sie. Die Finger des Monsters suchten den Hals des Mädchens. Eiskalt waren sie. Als sie die warme Hand des Girls berührten, drehte Joan Barios durch. Sie stemmte sich vom Haustor ab, prallte gegen den Körper des lebenden Leichnams, tauchte unter dessen Armen weg, steppte gebückt zur Seite und hetzte an dem Zombie vorbei. Knurrend drehte sich das unheimliche Wesen um. Er war wütend und enttäuscht, weil es dem Mädchen gelungen war, ihm erneut zu entwischen.
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