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Geister-Krimi 355
Invasion der Geister

Andrew Hathaway 
Richard Wunderer 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror 
Nur alte, rußgeschwärzte Mauern wurden Zeugen, als das Unfaßbare geschah.
Aus dem Nichts heraus entstand ein rötliches Flimmern, verstärkte sich und formte Tün-ne, Dächer, Wände. Dämonenfratzen wirbelten in den glühenden Massen herum und vollführten einen höllischen Tanz. Ächzen, Stöhnen und Seufzen drang durch die Nacht.
Von Big Ben schlug es Mitternacht. Die Weltstadt London bereitete sich auf die Nachtruhe vor.
Im Verborgenen jedoch stand inmitten der Höllenglut eine fernöstliche Pagode, bereit, ihre Opfer aufzunehmen. Und sie kamen, die Opfer... unschuldige, willenlose Menschen, die das Böse in seinen Bann zog! Es war eine sturmgepeitschte Septembernacht, in der Menschen und Tiere lieber in den Häusern blieben. Wer noch unterwegs war, mußte es tun. Freiwillig begab sich niemand auf die Straße.
London war wie leergefegt. Der Wind heulte durch die verlassenen Straßen und pfiff auch durch die Industrieanlagen und die Docks an der Themse. Dort lief der Betrieb weiter, weil es keine Ruhe geben konnte. Manche Betriebe durften nie eine Pause einlegen, weil sonst schwerer Schaden an den Maschinen entstanden wäre. Die Arbeiter der Nachtschicht warfen einen Blick zu den Fenstern, gegen die der Regen prasselte, und waren froh, daß sie jetzt nicht hinaus mußten.
Eine Insel des Friedens gab es allerdings in dieser Gegend, nämlich das Gelände einer stillgelegten Fabrik. Hier rührte sich kein Grashalm. Das kniehoch wuchernde Unkraut wurde von keinem einzigen Regentropfen berührt.
Es war jedoch eine trügerische Ruhe, denn genau auf diesem Gelände erhob sich die schwarzmagische Pagode. Ihr rötlicher Schein verflüchtigte sich mehr und mehr, bis sie zuletzt schwarz und häßlich aussah, als hätte sie ebenso wie die Fabrik gebrannt. Den Menschen, die in die Pagode hineingingen, schien es gar nicht aufzufallen. Sie bewegten sich wie Schlafwandler, schritten einer hinter dem anderen durch das Tor und kamen erst wieder nach einer vollen Stunde ins Freie.
Noch immer herrschte die trügerische Ruhe, die jedoch schlagartig durchbrochen wurde, wenn die Menschen die Bannmeile verließen. Kaum überschritten sie die unsichtbare Trennlinie, als sie vom Sturm gepackt wurden. Der Regen prasselte in ihre Gesichter.