»Wie heißt du?« Er hörte die Stimme und verstand kein Wort. Erstaunt öffnete er die Augen. Gleißende Helligkeit blendete ihn, stach in sein Denken. Die Stimme blieb unerbittlich: »Wie heißt du?« Zögernd kam es über seine Lippen: »Don Cooper!« »Wer bist du?« Zorn wuchs in ihm, ließ ihn die Hände zu Fäusten ballen. »Ich bin Don Cooper, verdammt!« Leises Lachen. Die Helligkeit machte es ihm unmöglich, etwas zu erkennen. Doch, da war ein hoher Schatten, direkt neben seiner Lagerstätte. Ich bin Don Cooper! hämmerte es in seinem Schädel. Vergeblich versuchte er aufzustehen. Er war zu schwach. Seine Lider senkten sich. Die Helligkeit war unerträglich. »Don Cooper, wer bist du?« Er antwortete automatisch: »Ein Freund von Mark Tate, dem Privatdetektiv aus London.« »Wo bist du?« »In Rio de Janeiro, der ehemaligen IHauptstadt von Brasilien.« »Welche Aufgabe hast du?« »Zu sterben!« Bei diesen Worten kam Ruhe über ihn. Seine Haltung entspannte sich. Abermals hob er die Lider. Die Helligkeit verblaßte. Auch die Stimme meldete sich nicht mehr. Er war allein. Über ihm die weißgetünchte Decke eines kargen Raumes. Das Fenster war eine quadratische Öffnung in der dicken Mauer. Wind blies herein, spielte mit den Haaren von Don Cooper, als er sich aufrichtete. In seinem Innern entstand Protest. Auf einmal zweifelte er an seinen eigenen Worten. War er wirklich Don Cooper? War er nicht vielmehr ein anderer? Ich habe die Aufgäbe zu sterben, dachte er ohne Bedauern. Es ist eine sehr wichtige Aufgabe. Sie muß erfüllt werden. Die gemeinsame Sache steht immer über den Belangen des Einzelnen. Ich werde meine Aufgabe zur Zufriedenheit erfüllen. Mit einer fahrigen Bewegung strich er sich durch das Haar. Er stieg von der Liege. In dem kargen Raum stank es nach Unsauberkeit und Abfall. Es störte ihn nicht. Er trat ans Fenster und warf einen Blick hinaus. Rio de Janeiro. Viel von dem pulsierenden Leben dieser Millionenstadt war hier nicht zu sehen. Don Cooper befand sich in einem Randgebiet.
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