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»Es ist wundervoll hier, Cider! Einfach wundervoll!« jubelte Windy und rannte den Hang hinunter auf das Gebäude zu. »Warte! Bleib stehen! Geh nicht durch das Tor!« rief er, und seine Stimme überschlug sich. Er hatte Angst um seine Verlobte. Aber sie lachte ihn aus, stieß das schmiedeeiserne Tor auf und lief in den Garten. Sie ist verloren, dachte er entsetzt. »Windy!« brüllte er und rannte auf das Tor zu, das sich eben langsam schloß. Das Mädchen hörte den Mann nicht mehr, obgleich sie nur wenige Meter trennten. Ein Donnern und Brausen wai´ in der Luft, das alle anderen Laute übertönte. Für Cider, der außerhalb des Gartens stand, blieb es ringsum still wie zuvor. Laub raschelte, Vögel zwitscherten, in der Ferne brummten Autos, und manchmal hupte jemand. Aber sonst herrschte Ruhe. Der junge Mann schrie weiter. »Windy! Komm zurück! Wenn du tiefer hineingehst, werden die Pflanzen dich verschlingen. Der Garten wird dich schlucken. Du wirst nie wieder herausfinden.« Er faltete die Hände. »Windy! Bitte, hör auf mich!« Sie konnte ihn jedoch nicht hören. Rings um sie rauschte und fauchte es. Mal klang es ihr wie tosende Brandung in den Ohren, dann wieder wie das Fauchen wütender Raubkatzen. Eben noch war ihr der Garten so verlockend erschienen, ein Meer von Blüten, bunt und duftend. Und jetzt kam er ihr bedrohlich vor. Wie eine heitere, Landschaft plötzlich abweisend wird, wenn ein Unwetter aufzieht, hatte sich der Charakter des Gartens verändert. »Cider! Wo bleibst du?« Lief sie und wollte sich umdrehen. Aber unsichtbare Hände hielten ihren Kopf, ihren Körper fest. Sie konnte nur nach vorn schauen, auf das stille Haus aus hellem Sandstein. So wie sie zuvor der Garten angezogen hatte, schlug nun das Haus sie in seinen Bann. Hattendie Pflanzen sie eben gelockt,agten sie ihr nun Furcht ein. Wedel peitschten ihr Gesicht, schlangenartige Lianen legten sich um ihren Hals, zogen sich fest zu, würgten sie, bis ihr die Luft wegblieb. Windy packte die Liane mit beiden Händen, riß daran, um sich zu befreien, aber die Umklammerung wurde nur enger. Ich bin verloren, dachte das Mädchen. Meine einzige Rettung ist das Haus da drüben. Weshalb hat Cider mich verlassen? Wo mag er sein? Ich war doch nur einige Schritte von ihm entfernt.
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