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Geister-Krimi 390
Ein Dämon kommt selten allein

W. A. Castell 
Werner A. Hary 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror Dano  10
Es war die ungewöhnlichste Konferenz, die je im Zeitgeschehen stattgefunden hatte. Alle waren sie gekommen. Jeder war sich dessen bewußt, daß dieses Zusammentreffen ein Novum darstellte. Sie hatten es bisher noch nie nötig gehabt, sich zu beraten, ihre Interessen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Heute zum ersten Male standen sie vor dieser dringenden Notwendigkeit. Es mußte etwas geschehen. Etwas Entscheidendes. Sie kannten die Fakten. Wie ein Lauffeuer war es durch ihre Reihen gegangen, daß einer ihrer Feinde sie gedemütigt, ihnen eine vernichtende Niederlage zugefügt hatte. Es war ihre Pflicht, diese Schande auszumerzen, das Verhältnis zur anderen Seite wieder ins richtige Lot zu bringen. Die Augen der Versammelten richteten sich auf den, der nun das Wort erhob. »Unsere Anwesenheit hier bedarf keiner Erklärung. Es geht nur darum, einen Beschluß zu fassen, wie wir eine bestimmte Person in ihre Schranken verweisen können!« Beifälliges Gemurmel wurde laut. Der Sprecher wurde aufgefordert, einen Vorschlag zu unterbreiten. »Gut«, meldete er sich wieder zu Wort. »Ich sehe, wir sind uns absolut einig. Daher freut es mich besonders, daß sich einer von uns freiwillig bereit erklärt hat, den Fall zu übernehmen und in unserem Sinne zu lösen!« Sekundenlang herrschte Schweigen. Man warf dem Nachbar einen verstohlenen Blick zu. War er es, der den Mut besaß, dem scheinbar übermächtigen Gegner die Stirn zu zeigen? Ein Gegner, der sich so sehr von den anderen unterschied. In ihm vereinigte die andere Seite ihr gesamtes Machtpotential! Wieder erklang die Stimme des Sprechers: »Ich möchte den Freiwilligen bitten, seine Identität preiszugeben!« Ungeheure Spannung legte sich auf die Anwesenden. Keiner wagte sich zu rühren, in der Furcht, irgend jemand könnte in ihm womöglich den Freiwilligen sehen. Endlich erhob sich der Gesuchte. Die Spannung löste sich wie mit einem Knall. Laute Ovationen brandeten auf. Der Freiwillige! Sein Aussehen hätte jedem normalen Sterblichen einen maßlosen Schrecken eingejagt. Würde er irgendwo auf einer öffentlichen Straße erscheinen, ein Chaos unter den Menschen wäre unausweichlich die Folge.