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Geister-Krimi 400
Inseln des Teufels

W. A. Castell 
Werner A. Hary 
Titelbild 1. Auflage: 
Horror Dano  11
Er trat ans Fenster. Vor ihm lag der gepflegte Park, der sich um das Herrenhaus zog. Vorn, hinter der
hohen Mauer, die das Gelände umfriedete, führte die Straße vorbei ins Dorf.
Ein Dorf, über zwei Stunden Autofahrt von London aus gelegen. Die Menschen lebten von der
Landwirtschaft. Ohne Murren bezahlten sie die Pacht, die an den Besitzer des Herrenhauses ging. Das
war schon seit Jahrhunderten so, und im Grunde war jedermann damit zufrieden.
Brian Kenned wollte das Fenster wieder schließen. Er hatte noch zu tun. Seit Tagen war der Herr in
Urlaub, und er, Kenned, Butler des Hauses, war mit zwei Bediensteten allein verblieben. Er hatte noch
Anweisungen zu geben. Brian stutzte. Sein Blick ging zum Himmel. Was er sah, erstaunte ihn
ziemlich. Noch vor Minuten hatte die Nachmittagssonne am Firmament gestanden. Jetzt waren Wolken
aufgezogen. Tiefschwarz und wie drohend hingen sie dort. »Ungewöhnlich«, murmelte der Butler vor
sich hin. »Wir befinden uns in der Herbstzeit, und hier in England kommt um diese Jahreszeit nicht so
schnell ein Gewitter auf.« Kenned schüttelte den Kopf und zog den Fensterflügel zu.
In diesem Augenblick zuckte der erste Blitz hernieder. In naher Entfernung wurde ein Baum getroffen.
Der mächtige Stamm wurde in der Mitte gespalten. Wie eine Explosion hörte sich das Krachen des
Donners an. Brian Kenned stoppte mitten in der Bewegung. Seine Gesichtsfarbe glich der eines weißen
Leinentuches. Ein Gefühl kroch in ihm hoch, das er bisher noch nicht gekannt hatte: Angst!
Irgend etwas stimmte hier nicht, dessen war er sicher. Der zweite Blitz erfolgte nach Sekunden. In der
Zeitspanne eines Lidschlages fuhr er aus der Wolke, erhellte kurz die Schatten der hereinbrechenden
Dunkelheit und grub sich in die Erde.
Der Abstand zum Gebäude, vom brennenden Haus aus gesehen, war auf ein Drittel geschrumpft!
Der Butler stand wie gebannt. Er wartete auf das, was seiner Meinung nach folgerichtig kommen
mußte. Längst hatte er das Fenster wieder geöffnet. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er nach
draußen.