Nebel füllte die Straßen Londons. Hier, in der Wat Tyler Road, im Stadtteil Blackheath, schien er besonders dicht zu sein. Fred Stein raffte den Mantel enger um sich. Er versuchte, mit seinen Augen den Dunst zu durchdringen. Für Sekunden riß der Nebel auseinander und gab den Blick frei auf die Villa jenseits des Zaunes, vor dem Stein stand.
Fred Stein blickte sich um. Hoffentlich kam jetzt nicht zufällig jemand vorbei.
»Was soll´s?« murmelte er vor sich hin. »Bei dieser Suppe sieht ohnehin keiner den anderen.« Er stieg auf die niedrige Mauer, die den schmiedeeisernen Zaun trug. Der Mantel behinderte ihn, aber Fred Stein war ein sportlicher junger Mann, dem diese Behinderung nicht viel ausmachte. Sekunden später hatte er das Hindernis überwunden.
Fred lauschte. Irgendwo bellte ein Hund. Fred Stein erschrak. Das fehlte noch, daß dieser reiche Roland Kingsby einen Wachhund besaß. Aber das Bellen klang weit entfernt.
Fred setzte sich in Bewegung. Etwa fünf Meter weiter links befand sich der breite Kiesweg, der bis vor das Haus führte. Stein vermied ihn absichtlich. Er vertraute nicht auf den Nebel, sondern arbeitete sich von Deckung zu Deckung weiter vor. Das Grundstück um die Villa Kingsbys war dicht genug bewachsen, so daß Fred Stein ungesehen bis zum Haus kommen konnte.
Vor dem Eingang, nur wenige Meter von ihm entfernt, stand ein weißer Jaguar, E-Typ. Stein nickte zufrieden. Er wußte, wem der Wagen gehörte: Ilona Sanders, der Frau seines Klienten. Er war der Frau des eifersüchtigen Ehemanns bis hierher gefolgt. Sein eigener Wagen stand hundert Meter vor der Villa. Fred hatte sofort reagiert, als die Sanders in das Grundstück eingebogen war. Offenbar war sie erwartet worden...
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