Ein Toter taucht wieder auf Die Tür zum Flur öffnete sich von selbst. Der Ermordete trat ein, setzte sich zu Erik Erikson an den Tisch und sah ihn mit großen fragenden Augen an.
Erik Erikson, mehrfacher Millionär und Chef des Galantus-Konzerns, wohnte in einem kleinen Appartement, bestehend aus einem Wohnraum, der zugleich Schlafzimmer war, einer Kücheund einem schmalen Flur.
In seinen Kreisen lächelte man manchmal über die bescheidenen Wohnverhältnisse des Mannes, der eine Villa oder gar ein Schloß mit Dienstpersonal sein eigen hätte nennen können. Erik Erikson liebte die Einsamkeit, die Zurückgezogenheit.
Manchmal hieß es, die Furcht habe ihn in das kleine Appartement getrieben. Die Furcht — wen hätte Erik Erikson, der mächtige Industrielle, schon zu fürchten gehabt? Das wußte nur er selbst.
Und er spürte es unter Zittern und heftigen Herzschlägen, als er plötzlich den Mann vor sich am Tisch sitzen sah, den er vor mehr als zwanzig Jahren ermordet hatte.
Das war am Abend vor der Hochzeit des zweiundsechzigjährigen Erik Erikson.
»Woher kommen Sie?« brachte er nur keuchend hervor. »Und was wollen Sie? Sie – Sie – Sie sind doch tot!« Der ebenso unerwartete wie unheimliche Gast schüttelte den Kopf. »So sieht also der steinreiche Erik Erikson aus.« »So sehe ich den Mann wieder, der mich vor mehr als zwanzig Jahren niedergeschossen hat – damals, im Juweliergeschäft. Erinnerst du dich noch, Erik, Erikson?« Die Frage traf einen Mann, der nun wußte und schmerzlich spürte, warum er sich seit mehr als zwei Jahrzehnten fürchtete. Sicher, er war reich geworden. Er hatte an der Börse spekuliert, und das Glück war auf seiner Seite gewesen. Es hatte ihm auch geholfen, den Aktienbesitz zu vergrößern und schließlich in das Management des Galantus-Konzerns einzutreten.
Jetzt war er dort der mächtige Chef. »Weit hast da es gebracht«, sagte der unheimliche Gast. »Aber erinnerst du dich noch, wie alles angefangen hat?...
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